Geschichte und Entwicklung der Homöopathie sind eng verknüpft mit dem Namen Dr. Samuel Hahnemann (1755-1843). Bereits in frühesten heilkundlichen Schriften wird das der Homöopathie zugrunde liegende Ähnlichkeitsprinzip erwähnt, so dass es bereits in der Signaturenlehre des Paracelsus (betrifft die sichtbaren äusseren Zeichen) und der Spagyrik (Alchimie des Mittelalters) seinen Niederschlag findet. Hahnemann war es, der die Methode gegen Ende des 18. Jahrhunderts genau erforschte, ausbaute und das Prinzip in Worte fasste:
Similia similibus curentur
Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden.
Samuel Hahnemann praktiziert nach Beendigung seines Medizinstudiums zunächst einige Jahre als Arzt.
Von den Heilmethoden seiner Zeit enttäuscht, kehrt er der Medizin jedoch bald den Rücken und bestreitet seinen Lebensunterhalt mit Übersetzungen. Dabei stößt er auf ein Werk, das ihn prägen wird. Im Jahre 1790 übersetzt er eine medizinische Abhandlung des Engländers William Cullen über die Wirkungen der Chinarinde und beschließt die These in einem Selbstversuch zu testen. Das Ergebnis dieses Versuchs bringt Hahnemann auf die Idee des homöopathischen Wirkprinzips.
14 Jahre später, formuliert Hahnemann 1810 das homöopathische Heilgesetz nach aufwändiger Forschungsarbeitin seinem Basiswerk: Organon der rationellen Heilkunde. In der Einleitung heißt es:
„Wähle, um sanft, schnell, gewiß und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden (homoion pathos) für sich erregen kann, als sie heilen soll.“
Getreu diesem Motto wählt der Homöopath im Rahmen der Therapie das auf den Patienten und seine hervorstechende Symptomatik in Ähnlichkeit passende homöopathische Heilmittel. Dieses wird in potenzierter (verdünnter) und dynamisierter (verschüttelter) Form in der Regel als Tropfen oder in Form von Streukügelchen (Globuli) verabreicht. Hierzu gibt es entsprechende Gesetzmäßigkeiten, an denen sich der Homöopath unter Berücksichtigung der Gesamtumstände und seiner eigenen persönlich Erfahrung orientiert.
Die Homöopathie zählt insofern zur wissenschaftlich nicht anerkannten sogenannten Erfahrungsheilkunde bzw. Komplementärmedizin. Ungeachtet dessen wächst die Zahl der begeisterten Anhänger dieser regulationsmedizinischen Disziplin.
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